Mittelgeber : DFG
Forschungsbericht : 1994-1996
Tel./ Fax.:
In einer Sekundäranalyse der wichtigsten kriminologischen Längsschnittstudien werden die dort herausgearbeiteten Kriterien zur Beschreibung und Bewertung der kriminellen Karriere Jugendlicher kritisch überprüft. Der theoretische Schwerpunkt liegt dabei einerseits auf den Merkmalen des Verlaufs der Karriere, andererseits auf der Rolle der soziobiographischen Belastung der Delinquenten. Unsere bisherigen Ergebnisse legen nahe, daß das in den USA häufig verwendete Konstrukt des "chronischen Täters", also der 5% des Geburtsjahrganges, die retrospektiv für etwa 50% der registrierten Gesamtkriminalität der Ausgangskohorte verantwortlich gemacht werden konnten, weder theoretisch befriedigend, noch als Grundlage für kriminalpolitische Interventionen tauglich ist.
INDEX HOME SUCHEN KONTAKT LINKS
qvf-info@uni-tuebingen.de(qvf-info@uni-tuebingen.de) - Stand: 30.11.96